Wolfsmarterl

Einst ging ein Mann von Limbach nach Sallingstadt, um von einem Fleischhauer Blut zu holen. Anschließend kehrte er im Gasthaus ein. Als die Dämmerung hereinbrach, machte er sich auf den Heimweg. Auf der halben Strecke hörte er von Ferne das Geheul von Wölfen. Bald darauf nahm er dunkle Flecken in der hellen Nacht wahr, die sich rasch näherten. Kurz entschlossen erkletterte er einen Baum, der in der Nähe stand. Kaum war er oben, keuchten auch schon die Wölfe daher und versuchten, den Baum hochzuspringen. Der Mann schüttete das Blut auf die wütenden Wölfe. Daraufhin fielen die Wölfe die mit Blut bespritzten Tiere an und zerfleischten sie. Anschließend suchten sie das Weite, und der Mann konnte seinen Weg ungehindert fortsetzen. Zum Dank für die Errettung ließ er an dieser Stelle ein Marterl errichten. (1729) Das Marterl wurde in den Jahren 1982-1983 über Initiative des Verschönerungsvereines Sallingstadt von der Landesberufsschule Schrems renoviert. Zu diesem Zwecke wurde das Marterl in Einzelstücke zerlegt, fehlende Steinstücke durch neue ersetzt (dies trifft von allem auf den Tabernakel zu) und auf einem betonierten Fundament an Ort und Stelle wieder aufgebaut. Die Einweihung fand zu Pfingsten 1983 durch den Pfarrseelsorger Pater Augustin Montag statt. Es wurden 2 Birken gepflanzt und eine Ruhebank aufgestellt.