Alljährlich ist das Maibaumsetzen in einer Ortschaft ein ganz besonderer Höhepunkt. Die Vorbereitungen starten schon sehr früh mit dem Aussuchen, Umschneiden und Schälen eines passenden Baums. Wenige Tage vor dem 30. April gilt es noch, einen Baumwipfel zu besorgen sowie Reisig für die Kränze und die Girlande bereitzustellen und diese zu binden.
Am 30. April schließlich beginnen die Arbeiten am Nachmittag. In Walterschlag ist es üblich, zuerst einen kleinen Baum beim Haus des Ortsvorstehers aufzustellen. Anschließend wird bei mehreren religiösen Orten Maischmuck angebracht: beim Bildstock „Föhren“, auf der Lärche beim „Jesus-Bild, beim „Witura-Kreuz“ und bei der Kapelle. Am Abend traf sich dann die gesamte Ortsbevölkerung, um den großen Maibaum, gespendet von der Familie Höllrigl, aufzustellen. Als Verköstigung gab es Kotelettsemmeln, Aufstrichbrote und Schaumrollen. Erstmals sorgte auch ein Gewinnspiel für gute Unterhaltung, bei dem drei Fragen zu beantworten waren: In welchem Jahr wurde zuletzt von der Familie Höllrigl der Baum gespendet? Wo fand damals das Maibaum-Bewachen statt? Was gab es damals zu Essen? Die Auflösung wurde mit einem Filmausschnitt von damals präsentiert und die richtigen Antworten waren: 1995, im Keller der Familie Gretz und Gulaschsuppe. Die erste und die letzte Frage wurden von drei Personen richtig beantwortet: Hermine Krapfenbauer, Oswin Kammerer und Klaus Krapfenbauer. Die Gewinner mussten sich somit den Preis, eine Stange Wurst, teilen.
Der Maibaum wurde beim Lagerfeuer und auch vom Dorfhaus aus bis in die Morgenstunden gut bewacht. Bereits um 10:00 Uhr des nächsten Tages trafen sich wieder viele Helferinnen und Helfer, um beim Wegräumen Hand anzulegen.