Vor genau 600 Jahren wurde „Windhub“ erstmals urkundlich erwähnt. Das musste bei einem großen Dorffest gebührend gefeiert werden.
19 Häuser, eine Kapelle und 48 Einwohner: Auf den ersten Blick wirkt Windhof wie ein verschlafenes Dorf zwischen Sallingstadt und Weißenalbern. Doch der kleine Ort, der zur Katastralgemeinde Schweiggers gehört, blickt auf eine lange Geschichte zurück.
„Die erste urkundliche Nennung – damals noch unter dem Namen Windhub – findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1425“, berichtet Ortsvorsteher und Obmann des Dorfvereins, Markus Rabl. Genau 600 Jahre später, am 17. August, wurde dieses Jubiläum mit einem großen Fest gefeiert, zu dem zahlreiche Gäste kamen.
Vom Gutshof zur Kapelle
Mitten im Ort befand sich einst ein Gut, das vom Besitzer an die Gemeinde verschenkt wurde. Diese verkaufte die Flächen an verschiedene Bauern weiter. Die damalige Ortskapelle stand ursprünglich innerhalb des Gutshofes und musste abgetragen werden. Die Nepomuk-Statue fand daraufhin ihren Platz im Freien, wo auch Gottesdienste unter freiem Himmel gefeiert wurden. Erst 1856 errichteten die Bewohner an derselben Stelle eine neue Kapelle – das bis heute bestehende geistige Zentrum des Ortes.
Auch das heutige Dorfhaus hat eine ungewöhnliche Geschichte: Es war einst ein Kartoffelkeller. Die Gemeinde übergab das Gebäude dem Dorfverein, dessen Mitglieder es mit viel Eigenleistung in einen gemütlichen Treffpunkt für das Dorfleben verwandelten. „Alle helfen zusammen!“, betonte Rabl stolz.
„Klein, aber lebendig“
Bürgermeister Josef Schaden hob in seiner Festrede den starken Zusammenhalt hervor: „Der Ort ist zwar klein, aber lebendig. Alles, was es dazu braucht, ist Gemeinschaft – und die ist in Windhof spürbar. Mich selbst verbinden viele Jugenderlebnisse mit diesem Ort.“
Dass der Name Rabl eng mit der Geschichte des Ortes verbunden ist, wurde ebenfalls deutlich: Schon Vater und Großvater des heutigen Ortsvorstehers Markus Rabl führten das Amt.